Die Position der Turzismen im bulgarischen Jugendslang

Autor/innen

  • Corinna Leschber

Abstract

Turzismen im Bulgarischen werden zunächst klassifiziert in jenen Wortbestand türkischer Herkunft, der dem stilistisch unkonnotierten Alltagswortschatz angehört, in Turzismen, die Bestandteil des obsolet gewordenen, veralteten Wortschatzes sind, teilweise erhalten auf dialektaler Ebene, und damit zugehörig zur Gruppe der ausschließlich auf dialektaler Ebene auftretenden Turzismen, und schließlich in Turzismen, die von den Sprechern bewusst in die städtische saloppe Umgangssprache eingestreut werden, um stark expressive Akzente zu setzen. Es wird ein mehrstufiges Modell entwickelt, das die Entwicklung eines Lexems von einem gebräuchlichen zu einem obsoleten – formal unbekannten – Lexem kennzeichnet, über die Zwischenstufe seines Vorkommens in fossilierten Wendungen.
Ergänzt wird dies durch authentisches Erhebungsmaterial, welches 2005 in linguistischen Interviews gewonnen wurde. Aus einem umfangreicheren Korpus wurden 72 Beispiele ausgewählt und in separaten Abschnitten samt ihrer Derivate und ihrer stilistisch-semantischen Konnotationen erläutert. Damit wird der Frage nachgegangen, welche Turzismen in der heutigen bulgarischen Jugendsprache, bzw. in der Umgangs- und der Pressesprache in Gebrauch sind, und welche semantischen Entwicklungen im Einzelfall festgestellt werden können.

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Veröffentlicht

2007-06-01

Zitationsvorschlag

Leschber, C. (2007). Die Position der Turzismen im bulgarischen Jugendslang. Zeitschrift für Balkanologie, 43(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/104

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