Thessaloniki: Madre d’Israel. Das Judentum Thessalonikis und das neugriechische Selbstverständnis

Autor/innen

  • Angelos Giannakopoulos

Abstract

Stellte das Studium ethnischer Minderheiten in Griechenland in der Vergangenheit ein Tabu dar, so bleibt dieses wissenschaftliche Feld innerhalb der griechischen Sozialwissenschaft trotz deutlicher und bedeutender Fortschritte weiterhin unzureichend erforscht. Man kann hinsichtlich der jüdischen Präsenz in Griechenland grob festhalten, dass sich das Studium des griechischen Judentums im Wesentlichen erst ab dem Jahre 1997 einer regen publizistischen Tätigkeit erfreut. Der vorliegende Artikel versteht sich als Beitrag zu dieser Diskussion. Die Intention des Artikels besteht einerseits darin, die historische Präsenz und Entwicklung des griechischen Judentums innerhalb des jeweiligen geschichtlichen Rahmens zu skizzieren. Andererseits wird danach gefragt, welche Konsequenzen eine Auseinandersetzung mit dem griechischen Judentum für die nationale Historiographie mit sich bringt und welche Perspektiven sich dadurch für die Bestimmung des nationalen Selbsts und seines kulturellen Verständnisses öffnen. Der Artikel geht davon aus, dass eine solche Auseinandersetzung die national konzipierte Vergangenheit als ein „mehrstufiges ‚Wir‘“ erscheinen lässt, „das sich weigert, den engen Bestimmungen eines eindimensionalen und gleichförmig erfassten ‚nationalen Selbsts‘ anzupassen“.

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Veröffentlicht

2004-07-01

Zitationsvorschlag

Giannakopoulos, A. (2004). Thessaloniki: Madre d’Israel. Das Judentum Thessalonikis und das neugriechische Selbstverständnis. Zeitschrift für Balkanologie, 40(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/24

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