për und pro bei Buzuku

Autor/innen

  • Wolfgang Hock

Abstract

Die von RESSULI und ÇABEJ besorgten Editionen des altalbanischen Messbuchs von Buzuku zeigen in einigen Nominal- und Verbalformen einen Wechsel der Präfixe për- und pro-. Die Überprüfung dieser Fälle am Faksimile erweist aber, dass dieser Wechsel auf einer unzulässigen Gleichbehandlung der aus der lateinischen Paläographie bekannten und im Missale strikt auseinandergehaltenen Abbreviaturen für pro- und per- (bzw. alb. për-) beruht und sämtliche vermeintlichen Schwankungen zugunsten von pro- entschieden werden müssen. Auch außerhalb dieser wechselnden Wortformen begegnet die Abkürzung für pro- und erfor-dert zum Teil andere lexemische Zuordnungen als durch die Umschriften bei RESSULI und ÇABEJ nahegelegt wird. Am Beispiel von prometon, das nicht nur lateinisch promittere, sondern zumindest an einer Textstelle auch permittere wiedergibt, wird deutlich, dass bei Buzuku der Zusammenfall von per- und pro- – anders als etwa bei Bogdani oder in der Standardsprache – auch in pro- resultieren konnte. Diese Besonderheit ist möglicherweise ein zusätzliches Indiz für die nordwestgegische Herkunft Buzukus.

Downloads

Veröffentlicht

2003-07-01

Zitationsvorschlag

Hock, W. (2003). për und pro bei Buzuku. Zeitschrift für Balkanologie, 39(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/3

Ausgabe

Rubrik

Beiträge