Konjunktiv und Infinitiv im Gegischen Dialekt des Albanischen

Autor/innen

  • Norbert Boretzky

Abstract

Die beiden Großdialekte des Albanischen, Gegisch und Toskisch, unterscheiden sich fundamental hinsichtlich Infinitiv und Konjunktiv. Während das Tosk. wie die anderen Balkansprachen den Inf. verloren oder zumindest stark reduziert hat, ist der Inf. im Gegischen nicht nur erhalten geblieben, sondern hat seine Funktionen auf Kosten des Konj. bedeutend erweitert. Er kann Ketten bilden, wird auch selbständig, ohne zusätzliches finites Verb, zum Beispiel in Konditionalkonstruktionen und Adhortativsätzen, verwendet, wobei er auch ein eigenes Subjekt erhalten kann, und es kommen heteroprosopische Konstruktionen vor. Innerhalb des Geg. sind die funktionalen Unterschiede zwischen den Unterdialekten anscheinend nicht sehr groß, aber quantitativ werden die Unterschiede deutlicher: Nordgeg. weist sehr wenig Konj. auf, obligatorischen Gebrauch findet man gar nicht, während im Südgeg. beide Kategorien recht oft alternativ verwendet werden.

Autor/innen-Biografie

Norbert Boretzky

Prof.Dr. im Ruhestand

(Ruhr-Uni Bochum)

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Veröffentlicht

2014-08-26

Zitationsvorschlag

Boretzky, N. (2014). Konjunktiv und Infinitiv im Gegischen Dialekt des Albanischen. Zeitschrift für Balkanologie, 50(2). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/382

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