Ungenutzte Ressourcen. Staatlicher Gestaltungsanspruch und lokale Selbstverwaltungstätigkeit in Serbien (1878–1912)
Abstract
Mit seinem endgültigen Ausscheiden aus dem Osmanischen Reich 1878 wollte das Königreich Serbien sein Rechtssystem modernisieren, d.h. den westeuropäischen Staaten anpassen. Dazu zählte auch die lokale Selbstverwaltung, welche das Land bis dahin in kodifizierter bzw. bürokratischer Form kaum gekannt hatte. Der Aufsatz beleuchtet zunächst die gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen in Serbien im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und fragt nach den Erfolgen der eingeleiteten Modernisierungspolitik. Danach skizziert er die Entwicklung der serbischen Gemeindegesetzgebung sowie deren häufige willkürliche Abänderung durch die serbische Staatsführung. Hierdurch werden die geringen administrativen Kompetenzen serbischer Gemeinden und ihrer verschiedenen Organe gegenüber der staatlichen Aufsicht während des Untersuchungszeitraumes verdeutlicht. Politische Alternativen hatten erst nach der Jahrhundertwende eine Chance zur Verwirklichung. Anhand des Volksschulwesens wird abschließend die Leistungsfähigkeit lokaler Selbstverwaltung in Serbien vor dem 1. Weltkrieg bilanziert.Downloads
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