Moderne Nationalbezeichnungen und Texte aus vergangenen Jahrhunderten

Autor/innen

  • Snježana Kordić

Abstract

In den südslavischen Ländern ist es gängige Praxis, bei der Analyse und Zuordnung von Texten aus vergangenen Jahrhunderten die Namen der heutigen Nationen zu gebrauchen. Auf diese Weise werden Denkmäler seit dem 12. Jahrhundert jeweils zu Belegen der „kroatischen“, „serbischen“, „bosnischen“ oder „montenegrinischen“ Schriftlichkeit. Inwieweit jedoch eine solche Herangehensweise an alte Denkmäler wissenschaftlich begründet ist, lässt sich nur unter Einbeziehung interdisziplinärer Ansätze klären. Aus diesem Grund bilden die modernen soziologischen Theorien zur Entstehung von Nationen den Ausgangspunkt des vorliegenden Beitrags, während Arbeiten von Historikern und Sprachwissenschaftlern es ermöglichen, der Frage nachzugehen, welche Namen in alten Quellen tatsächlich auftauchen, was sie bedeuteten und inwieweit die aktuelle Praxis berechtigt ist, manche dieser Namen durch die modernen Nationalbezeichnungen zu ersetzen.

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Veröffentlicht

2010-07-01

Zitationsvorschlag

Kordić, S. (2010). Moderne Nationalbezeichnungen und Texte aus vergangenen Jahrhunderten. Zeitschrift für Balkanologie, 46(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/222

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