Von Tigern, Wölfen und Hyänen – oder "Čalga" als Selbst-Wunschbild im postkommunistischen Bulgarien
Abstract
Der Beitrag widmet sich der sogenannten „Čalga“, dem Sound des „neuen Bulgarien“, der mittlerweile den öffentlichen und privaten Raum des Landes dominiert. Von einer verpönten Musikrichtung im Sozialismus, die vor allem im dörflichen Milieu produziert und rezipiert wurde, wuchs sie seit Mitte der 1990er Jahre zu einem kulturellen Komplex mit spezifischen Verhaltensweisen und Einstellungen an: spärlicher Kleidung, vulgärer, fast pornografischer Sprache, aufreizenden Posen, Geldgier. Im Laufe der Zeit erhielt die Čalga geradezu nationale Bedeutsamkeit, verwandelte sich in einen „Ethno-Identifikator“ und stieg zu einer Kultur auch der Machteliten auf. Anhand einer Medienanalyse versucht der Aufsatz, Erklärungen für den einmaligen Siegeszug eines populären Phänomens im postkommunistischen Bulgarien zu finden.Downloads
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