Shqip bei den altalbanischen Autoren vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert

Autor/innen

  • Joachim Matzinger

Abstract

Der Beitrag untersucht in einer philologischen Vorgehensweise den Gebrauch des Adverbs/Adjektivs shqip ‘albanisch, auf Albanisch; klar und deutlich’ in den Texten der altalbanischen Autoren. Ziel ist es dabei, die exakte Bedeutung des Lexems im Altalbanischen festzustellen, da in der Albanologie nämlich angenommen wird, dass die Bedeutung ‘albanisch, auf Albanisch’ schon seit Beginn der Dokumentation mit Gjon Buzuku (1555) bezeugt sei. Die Untersuchung zeigt, dass dies nicht der Fall ist und sich die Bedeutung ‘albanisch, auf Albanisch’ (erstmals sicher bei Bogdani 1685 nachweisbar) erst aus der Bedeutung ‘klar und deutlich, verstehbar’ herausgebildet hat, die als einzige Bedeutung bei den Autoren Buzuku und Budi (1616–21) belegt ist. Aus dieser Grundbedeutung hat sich daneben auch die Bedeutung ‘aufrichtig’ entwickelt, die u.a. im Wörterbuch des da Lecce (1702) zu finden ist. Die Ergebnisse dieser Untersuchung tragen damit auch zum Verständnis des Endonyms shqiptar ‘Albaner’ bei, das gegen Ende des 18. Jahrhunderts an die Stelle der alten Eigenbezeichnung (i) arbënesh/arbënesh getreten ist. Dem Beitrag geht es dabei auch darum, auf den Wert der altalbanischen Textdokumente hinzuweisen, die in der Albanologie noch weitgehend vernachlässigt werden.  

Autor/innen-Biografie

Joachim Matzinger

Freier Wissenschaftler

Österreich

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Veröffentlicht

2013-09-18

Zitationsvorschlag

Matzinger, J. (2013). Shqip bei den altalbanischen Autoren vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert. Zeitschrift für Balkanologie, 49(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/337

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