„Bulgarien. Was es ist und was es wird“. Bulgarien aus deutscher Sicht im Jahre 1915
Abstract
„Bulgarien. Was es ist und was es wird“ – ist der Titel einer vom Königlich Bulgarischen Konsulat zu Berlin herausgegebenen, im Verlag von Georg Stilke, Berlin NW 7, dem „Hofbuchhändler Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen“ 1915 erschienenen Veröffentlichung.
In ihr sind als Beiträger Persönlichkeiten vertreten, die zu dieser Zeit zur geistigen Elite Deutschlands gehörten. Erstaunlich ist Ihre Affinität zu Bulgarien, zu Bulgariens Herrscherhaus und Politikern sowie zur bulgarischen Kultur. Dies zeigt, dass man in Deutschland in der Zeit um den Ersten Weltkrieg großes Interesse für das bis dahin noch relativ wenig bekannte Land aufbrachte.
Die in dem Heft enthaltenen Berichte vermitteln ein vielfältiges Bild Bulgariens um die Jahrhundertwende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie vermitteln ebenso wertvolle Details zur Motivation des Deutschen Reiches in seiner Kriegsführung während des Ersten Weltkriegs. Sie sind jedoch zugleich aufschlussreich im Hinblick auf die Autoren selber – zum Teil bekannte, zum Teil aber auch wenig bekannte deutsche Persönlichkeiten, die sich auf unterschiedlichen Positionen und aus unterschiedlichen Beweggründen den Bulgaren zuwandten und über sie schrieben. Insofern handelt es sich bei dieser Veröffentlichung um eine wichtige Quelle für die Erforschung der deutsch-bulgarischen Beziehungen.
Es ist freilich unübersehbar, dass die deutschen Autoren in ihren Stellungnahmen dem zum großen Teil politisch motivierten Trend der Zeit folgten und die Politik der Reichsregierung zu unterstützen wünschten. Die deutsch-bulgarische Waffenbrüderschaft war für die Mittelmächte Deutschland und Österreich aus militärtaktischen Erwägungen heraus überaus wichtig. Es ging jedoch auch darum, Bulgarien in den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Einflussbereich des Deutschen Reiches einzubeziehen.
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