Betrachtungen zum Gebrauch türkischer Elemente im Archiv des Ali Pascha von Ioannina (Ende 18. Jahrhundert)
Abstract
Der Beitrag untersucht den Gebrauch türkischer lexikalischer Elemente in einem für diese Studie ausgewählten Korpus von Bittbriefen (αρζουχάλια, arzuhal) aus dem Archiv des Ali Pascha von Ioannina, sowohl was die soziolinguistische Verwendung als auch die strukturelle Adaption der Wörter betrifft. Das Material umfasst griechischsprachige Briefe, die zwischen 1792 und 1798 von verschiedensten Bittstellern, sowohl christlicher wie auch muslimischer Provenienz, an Ali Pascha und seinen Hof gerichtet wurden. Die Untersuchung der türkischen Elemente lässt Rückschlüsse auf den soziolinguistischen und kulturhistorischen Hintergrund der Texte und allgemein auf die komplexe, gemeinhin als di(tri)glossisch bezeichnete, aber auch multilinguale Situation im Epirus des ausgehenden 18. Jahrhunderts zu. Die Bedeutung des Griechischen als Erstsprache über die religiösen Grenzen hinweg ist somit in Verbindung mit der Funktion des Türkischen als Hoch- und Prestigesprache zu sehen. Außerdem trägt die sprachliche Analyse der Daten zur Kenntnis des diachronen und diatopischen Verlauf des Balkantürkischen bei.
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