Die Namen für das Gänseblümchen Bellis perennis im Bulgarischen und seinen Nachbarsprachen – Etymologische und benennungstheoretische Aspekte

Autor/innen

  • Ulrich Theißen

Abstract

Dem Gänseblümchen Bellis perennis sieht man seine einstige Bedeutung für die Volksmedizin sowie seine wichtige Rolle in Volksglauben, Brauchtum sowie der christlichen und vorchristlichen Symbolik kaum mehr an. Spuren davon finden sich allenfalls noch im Reichtum an Benennungen für diese Pflanze. Hierbei steht der osteuropäische und südosteuropäische Sprachraum, insbesondere die slawischen Sprachen, dem Deutschen quantitativ in nichts nach. Dennoch gibt es andere „Schwerpunkte“ in der Motivation der Phytonyme: Universalen Charakter haben hierin Farbe und Form der Blüten und der Blätter, die sich z.B. in Assoziationen mit Tieren, dem Schnee oder mit Goldmünzen oder Augen äußern. Während im Deutschen manche Bezeichnungen aufgrund der Verwendung der Pflanze in der Volksmedizin geprägt sind, erscheinen die Namen im Südosten Europas (wobei insbesondere der osmanische Einfluss charakteristisch ist) stärker durch subjektive Assoziationen (Träne, Turban, Frühlingssymbole) geprägt. Hingegen fehlen Namen, die auf die Schönheit des Gänseblümchens referieren (wie etwa dt. Maßliebchen) völlig.

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Veröffentlicht

2007-06-01

Zitationsvorschlag

Theißen, U. (2007). Die Namen für das Gänseblümchen Bellis perennis im Bulgarischen und seinen Nachbarsprachen – Etymologische und benennungstheoretische Aspekte. Zeitschrift für Balkanologie, 43(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/108

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