Südosteuropa-Linguistik und Kreolisierung
Abstract
In zehn Thesen wird das kreolistische Erklärungsmodell für die so genannten Balkanismen in den Balkansprachen umrissen. Der Zentralbegriff ‚Kreolisierung’ wird nicht mehr in seiner harten, „karibischen“ Lesart verwendet, sondern im Sinne der modernen Kultur-Kontaktforschung (É. Glissant; U. Hannerz): Als spezielle Form der Reduktion und Restrukturierung von Kontaktsprachen unter den Bedingungen von intensivem Sprachkontakt und Sprachkonflikt mit dem Ziel, einen Kommunikationsstandard stabil zu gewährleisten. Die Balkanismen werden dabei in einer ersten Sicht gesehen als Output von frühen Restrukturierungen (I. JT u.Z.), mit deren Hilfe chronische Kommunikationsdefizite in lang andauerndem Sprachkontakt und wechselndem Multilingualismus ausgeglichen wurden.Downloads
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