Hochzeitsbrauchtum und Liebessymbolik in bulgarischen und deutschen Zaubermärchen

Autor/innen

  • Gergana Börger

Abstract

Anhand von zwanzig ausgewählten bulgarischen und deutschen Zaubermärchen werden vier verschiedene Arten des Heiratswerbens vorgestellt: das Liebesversprechen, die Überreichung eines Verlobungsgeschenks, der Brautraub und die elterliche Heiratsvermittlung. Demnach können die Helden im Märchen ihre Heiratsabsichten durch Worte, Gesten, Taten oder mit Hilfe Dritter zum Ausdruck bringen. Während in deutschen Zaubermärchen eine Tendenz zur Romantik besteht, werden in den bulgarischen intimitätsanzeigende Worte und Gesten vermieden. Ihre Gefühle zeigen die bulgarischen Märchenhelden bevorzugt durch das Verschenken magischer Gegenstände, von Früchten oder Speisen. Auch der Brautraub ist ein häufiges Motiv in bulgarischen Zaubermärchen. Im Gegensatz zu der von den Eltern arrangierten Vernunftehe ist der Brautraub als Ausdruck des freien Willens und der Liebesheirat zu verstehen.

Autor/innen-Biografie

Gergana Börger

Lektorin für Bulgarisch

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Veröffentlicht

2016-10-27

Zitationsvorschlag

Börger, G. (2016). Hochzeitsbrauchtum und Liebessymbolik in bulgarischen und deutschen Zaubermärchen. Zeitschrift für Balkanologie, 52(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/442

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