Wie „europäisch” ist das Serbokroatische? In memoriam Norbert Reiter 1928–2009

Autor/innen

  • Uwe Hinrichs

Abstract

Die Staaten des ehemaligen Jugoslawien treten nacheinander der Europäischen Union bei. Deshalb wird die Frage der linguistischen „Europäizität“ des Serbokroatischen aktuell. Bosnisch, Kroatisch und Serbisch sind linguistische Varianten einer Ethnosprache und unterscheiden sich nur unwesentlich. Während die ältere Sprachbund-Linguistik das Skr. kaum wahrnahm, charakterisieren neue Sprachbundmodelle (Ekkehard König; Martin Haspelmath) das Skr. als Randsprache des „Standard Average European“. Neueste Modelle der Sprachbund-Linguistik  sehen das Skr. zu zwei Dritteln als typisch europäisch. Einige Züge, besonders die „Balkanismen“, können im SAE-Sinne als nicht-europäisch interpretiert werden. Die endgültige Beantwortung der Frage wird davon abhängen, welches Modell des europäischen Sprachbundes man zugrundelegt.

Veröffentlicht

2019-12-20

Zitationsvorschlag

Hinrichs, U. (2019). Wie „europäisch” ist das Serbokroatische? In memoriam Norbert Reiter 1928–2009. Zeitschrift für Balkanologie, 55(1). Abgerufen von https://zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/545

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